Artikel > Special > Die Evolution der Far Cry-Serie
Die Evolution der Far Cry-SerieDieses Special beleuchtet die bisherige Entwicklung aller Far Cry-Titel für PC. Jeder Teil war eine konsequente Fortführung seines Vorgängers - gespickt mit neuen Verbesserungen und ein gutes Beispiel für die Evolution der sogenannten Ubisoft-Formel.
von Stefan Schädel (FlySteven), 20.03.2024 - 12:00 Uhr
2008: Neuer Entwickler und neuer Schauplatz im Nachfolger
|
Heisse Savannen... weites Land... in Far Cry 2 geht es nach Afrika! Neben Bandenkriegen wird hier auch Malaria zum Feind des Spielers. [ mehr Bilder gibt es hier]
|
Ganze vier Jahre dauerte die Entwicklung des Nachfolgers zu einem der erfolgreichsten Shooter des Jahres 2004. Der damalige Entwickler Crytek wechselte in dieser Zeit den Publisher und ging von Ubisoft zu Electronic Arts. Ubisoft behielt allerdings die Markerechte an FAR CRY und beauftragte das Ubisoft Studio Montreal mit der Entwicklung eines Nachfolgers. 2008 war es dann soweit: Far Cry 2 entführte den Spieler in die schönste und zugleich gefährlichste Region der Welt: Afrika!
Highlight des neuen Teils war die neue DUNGIA-Engine, welche vom Ubisoft-Entwicklungsteam in Montréal speziell für Far Cry 2 entwickelt wurde. Sie bietete zerstörbare Umgebungen in unübertroffenem Realismus, atemberaubende Spezialeffekte, u.a. dynamische Feuersbrünste und Sturmeffekte, Tag-Nacht-Zyklen in Echtzeit, ein dynamisches Musiksystem, nicht geskriptete Feind-KI und vieles mehr. Vor allem die dynamische Feuerausbreitung blieb vielen Spielern als markantes Erkennungsmerkmal dieses Teils in Erinnerung... und die nervigen Gegner-Reloads in bereits eroberten Outposts, die hart am Spielspaß nagten und der Hauptgrund war, weshalb nur wenige Spieler den Abspann des Spiels erlebten.
Auch neu in Far Cry 2: Selbstheilung und eigene Erste-Hilfe - in teilweise morbiden Animationen (der Spieler pult sich Geschosse und Äste aus seinen Extremitäten) - um die Heilung des Gesundheitszustandes zu beschleunigen.
Dynamische Feuersbrünste und neue Spezialeffekte
Die neue Dunia-Engine bereicherte Far Cry 2 um viele neue Features, u.a.:
- zerstörbare Umgebungen in unübertroffenem Realismus
- atemberaubende Spezialeffekte, u.a. dynamische Feuersbrünste und Sturmeffekte
- dynamische Tag-Nacht-Zyklen in Echtzeit
- ein dynamisches Musiksystem
- nicht geskriptete Feind-KI
- Selbstheilung und Erste-Hilfe-Animationen
- Karten-Editor zum Erstellen eigener Multiplayermaps
Zu den weniger gelungenen Eigenschaften gehörten die Aussenposten der gegnerischen Clans. Was Spieler hier besonders ärgerte war die Tatsache, das bereits eingenommene Posten umgehend wieder vom Feind zurückerobert wurden, sobald man dem Posten den Rücken kehrte. Da man viele Orte auf der Karte nur auf Wegen erreichen konnte, auf denen man bereits besuchte Aussenposten passierte, wurde der Spielfluß immer wieder durch erneute Eroberungen ausgebremst. Das frustrierte enorm. Die beleibte Schnellreisefunktion wurde auf Basis dieser negativen Spielerfahrung dann in Far Cry 3 implementiert.
Übrigens:
Der mysteriöse Jackal beziehungsweise Schakal (Bösewicht in Far Cry 2) ist der Held aus Far Cry 1 Jack Carver. Dies bestätigte Clint Hocking in einem Interview mit IGN im Oktober 2021 kurz vor der Veröffentlichung von FAR CRY 6:
Jack Carver war im ersten Far Cry dieser zwielichtige Schmuggler, ein Gauner, der mit Waffen handelt. Die Idee war, dass [der Schakal Carver ist], um die zehn Jahre, nachdem er auf der Insel gesehen hat, was auch immer er gesehen hat. Sei es unter dem Einfluss von Drogen oder einer posttraumatischen Belastungsstörung - vielleicht war es sogar echt. Die Idee war, dass [Jack Carver] zehn Jahre später sein Schmugglergeschäft auf das nächste Level gebracht hat und er in den Konflikt [von Far Cry 2] involviert ist.
[Quelle: gamestar.de]
|