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Clair Obscur: Expedition 33 kann ein Klassiker werdenSchon als Clair Obscur: Expedition 33 beim Xbox Games Showcase 2024 erstmals vorgestellt wurde, war klar, dass wir etwas Besonderes erleben würden. Und jedes Mal, wenn es neue Einblicke gab, ist der Hype unter den RPG-Fans nur noch weiter gestiegen.
von Stefan Schädel (FlySteven), 26.01.2025 - 17:21 Uhr

Developer_Direct 2025
Womit wir auch schon bei der Developer_Direct 2025 wären, für die Xbox Wire ins französische Montpellier gereist ist, um die Köpfe hinter einem der aufregendsten RPG-Projekte der vergangenen Jahre kennenzulernen. Nachdem wir feststellen durften, dass dieses überraschend kleine Team von Entwickler*innen in einem französischen Herrenhaus (!) arbeitet, haben wir spannende Details zur emotionalen Geschichte, zur originellen Welt und zum Gameplay des Spiels erfahren. Außerdem wurde bekanntgegeben, dass das Spiel am 24. April 2025 erscheint. Du kannst den Titel vorbestellen und direkt zum Release im Game Pass spielen!
Hier könnt ihr euch noch einmal die komplette Developer_Direct 2025 anschauen.
Schon bei der ersten Vorstellung war die Tiefe der rundenbasierten Kämpfe beeindruckend: die Integration von Echtzeit-Elementen (wie Ausweichmanövern oder Paraden), die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Moves und die stilvollen Finessen, die sämtliche Abläufe begleiten. So schön das Spiel auf dem Bildschirm auch aussehen mag – das Team wollte sicherstellen, dass das Gameplay die nötige Tiefe hat, um der atemberaubenden Optik gerecht zu werden.
„Wir wollten nicht, dass das Spiel nur eine hübsche Fassade hat“, erklärt Guillaume Broche, CEO und Creative Director von Sandfall Interactive. „Wir wollten ein Spiel, das sich wie ein echtes Spiel anfühlt. So hat jeder Charakter seinen eigenen Stil, der sich direkt auf das Gameplay auswirkt. Sie fühlen sich jeweils sehr unterschiedlich an und verfügen über ihre eigenen Mechaniken und Skilltrees.“
Der Charakter Lune verfügt zum Beispiel über eine Mechanik, die mit Flecken in Verbindung steht. Jedes Mal, wenn sie eine Fähigkeit einsetzt, erzeugt sie einen „Fleck“, bis zu vier auf einmal. Sie kann diese Flecken dann im Laufe des Kampfes verbrauchen und so ihre Fähigkeiten auf unterschiedliche Weise verstärken. Die (entschuldige das Wortspiel) Magie besteht darin, die richtige Kombination für Deinen Spielstil zu finden. Jeder Charakter verfügt über seine eigene, einzigartige Mechanik – von Gustavs Overcharged-Arm bis hin zu Sciels auf Sonne und Mond basierenden „Vorhersage“-Angriffen.
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Während der Developer_Direct ging Sandfall auf einen weiteren Aspekt der tiefgreifenden Charakter- und Spielstil-Anpassungen in Clair Obscur: Expedition 33 ein. Diese können vor dem Kampf eingestellt werden. Die innovativen Pictos des Spiels, bei denen es sich um an die Ausrüstung gekoppelte Modifikationen handelt, entwickeln sich nach vier Kämpfen zu passiven Fähigkeiten, die Lumina genannt werden.
„Das Coole daran ist, dass man die Ausrüstung im Laufe des Spiels häufig ändert und dafür immer mehr Lumina erhält. So hat man am Ende des Spiels eine ganze Liste an passiven Fähigkeiten, die man entweder aktiveren oder deaktivieren kann“, erklärt Broche. „Das ist der Punkt, an dem verrückte Kombos entstehen und das ist der Punkt, an dem wir von den Spieler*innen erwarten, dass sie das Spiel „brechen“. Wir hoffen, dass sie das Spiel brechen, denn dafür ist es gemacht.“
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Bei allen strategischen Optionen, die es gibt, sind es die realistischen Echtzeit-Elemente des rundenbasierten Kampfsystems, die beim Gameplay in den Vordergrund treten. Dieser Umstand ist zwar ein entscheidender Teil des Gameplays und spricht sicherlich diejenigen an, die nach einer Erfahrung suchen, die sowohl den Verstand als auch die Reflexe fordert. Doch Broche versichert, dass diejenigen von uns, die nicht über ein – sagen wir – Sekiro-ähnliches Timing verfügen, auch andere Möglichkeiten haben werden:
„Man kann natürlich nicht alles parieren, das wäre viel zu schwer. Es gibt deshalb unterschiedliche Schwierigkeitsgrade im Spiel, und je nach Schwierigkeitsgrad ist das Fenster zum Parieren und Ausweichen größer oder kleiner… wenn man im schweren Modus spielt und nicht mindestens 50 Prozent der Angriffe ausweicht, wird man Probleme bekommen. Der Modus „Normal“ hat etwas mehr Erbarmen und im Modus „Leicht“ kommt man auch dann zurecht, wenn man kein*e Meister*in im Ausweichen ist.
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Die strategische Tiefe wird durch eine dynamische Kameraführung und die fremdartige Schönheit der Welt von Expedition 33 zum Leben erweckt, die durch den Art-Déco-Stil der französischen Belle Epoque inspiriert wurde. Art Director Nicholas Maxson-Francombe verrät, dass er bewusst auf Elemente verzichten wollte, die er bereits aus seinem Leben als Gamer kennt:
„Ich wollte einfach aus den Dingen herauskommen, die wir schon eine Million Mal gesehen haben – Science-Fiction, Weltraum oder Zombies, all diese Dinge. Ich wollte einfach mal den Kopf ausschalten und sehen, was ich mir einfallen lassen kann, was für mich persönlich originell ist. „Die meisten Nachforschungen, die ich angestellt habe, betrafen keramische Texturen… es gibt einige sehr originelle Formen, die ich gesehen habe. Diese Formen haben mich wirklich dazu inspiriert, die Feinde zu kreieren, die wir heute im Spiel sehen. Das hilft auch bei den Umgebungen. Es war ein [malerischer] Vibe, gemischt mit Keramik und verrückten Farben, die es überall gab. Natürlich ist es sehr förderlich, dass eine großartige Geschichte dahintersteht!“
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Diese Inspirationen zeigen sich in der navigierbaren Weltkarte, die ebenfalls im Rahmen der Developer_Direct enthüllt wurde. Diese ist wieder einmal von JRPGs der Vergangenheit inspiriert, modernisiert und von Broche geplant worden.
„Seit dem Tag, an dem ich begonnen habe, an der Unreal Engine für dieses Projekt zu arbeiten, habe ich von einer Weltkarte geträumt“ sagt er. „Ich finde es schade, dass dieses Element fast gänzlich aus der Spielindustrie verschwunden ist. Niemand macht das mehr, aber für mich war es immer ein wichtiger Teil dessen, was die JRPGs der alten Schule auszeichnete. Es ist dieses Gefühl des Reisens. Das Gefühl, auf einer Expedition zu sein. Genau das ist es, was wir wollten: Dass die Spieler*innen das Gefühl haben, auf eine große Reise zu gehen.“
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An dieser Stelle wird die Größe der Welt von Clair Obscur: Expedition 33 erst so richtig deutlich. Broche führt aus: „Am Anfang wirkt sie unglaublich groß. Und sie ist auch sehr groß. Es gibt eine Menge Level, versteckte Bosse, die ebenfalls auf dieser Weltkarte zu finden sind; es gibt Tonnen von Geheimnissen. Und das ist es auch, was eine Weltkarte so besonders macht, denn sie fühlt sich wie ein völlig anderes Erkundungssystem an… und lässt die Spieler*innen begreifen, dass sie auf Reisen ist.“
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So viel wir auch schon gesehen haben, es gibt noch viel mehr, was Clair Obscur: Expedition 33 für uns bereithält, darunter ein Campingsystem und eine Mechanik, bei der man gegen Händler*innen kämpft, um mehr von ihren Waren freizuschalten. Das ist alles sehr ehrgeizig für ein relativ kleines Team – aber jedes Mal, wenn dieses Team ein Detail mehr verrät, können wir nicht anders, als beeindruckt zu sein von dem, was sie da erschaffen. Clair Obscur: Expedition 33 mag auf den Schultern von Giganten stehen, aber es sieht so aus, als könnte es ein ganz eigener RPG-Touchpoint werden.
► Quelle: Pressemeldung Xbox Wire DACH ► Link: Zur Pressemeldung
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