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Outriders im Test - ein Mix aus Gears, Borderlands und The DivisionOutriders ist der Versuch von Square Enix, aus den besten Elementen bekannter Deckungs- und Lootshooter einen eigenen Hit mit Sci-Fi Setting zu erschaffen.
von Stefan Schädel (FlySteven), 06.04.2021 - 16:55 Uhr
Das macht Outriders gut
Angefangen beim Charaktereditor mit seinen variablen Einstellungsmöglichkeiten, kann Outriders mit seinen vier spielbaren Klassen, dem Skill- und Levelsystem und dem vielen Loot überzeugen. Die Mischung ist Gelungen und es entsteht im Spiel eine ähnliche Motivation und Suchtspirale, wie man es von anderen Loot-Shootern wie Borderlands 3 oder The Division 2 kennt.
Die Welt ist abwechslungsreich und überwiegend hübsch gestaltet - auch wenn Outriders grafisch nicht mit Gears 5 oder The Division 2 mithalten kann. Selbst zwei Jahre alte Ego-Shooter wie Rage 2 oder Far Cry New Dawn sehen teilweise besser aus. Trotzdem gehört die Welt, die Atmosphäre und auch die Zwischensequenzen, in der die Geschichte weitererzählt wird, zu den positiven Haben-Seiten des Spiels.
Zudem kann Outriders, wie The Division 2, mit bis zu 3 Freunden im Koop gespielt werden. Leider erfordert Outriders auch eine Internetverbindung, wenn man alleine als Outrider unterwegs ist.
Das macht Outriders nicht so gut
Ich habe mich sehr auf Outriders gefreut. Nicht nur, weil es der erste große Titel im frischen Spielejahr 2021 ist, sondern weil ich Loot- und Deckungsshooter liebe. Mit der Gears- und The Division-Serie habe ich unzählige Stunden verbracht, denn diese Spiele motivieren mich stets zum weiterspielen. Und hier liegt für mich das größte Problem in Outriders: So gelungen die einzelnen Elemente des Spiels sind - Outriders macht mir auf lange Sicht einfach zu wenig Spaß. Es motiviert mich zu wenig der Story weiter folgen zu wollen. Mal ist es die mittelmäßige Grafik die stört, mal das unpräzise Ziel- und Deckungsverhalten, ein andermal die wenige Freiheit in den Schlauchleveln. Taktisches, ruhiges Vorgehen ist nicht möglich ist oder wird nicht belohnt. Outriders wirkt für mich an vielen Stellen noch nicht ausbalanciert und technisch oft altbacken. Oft fühlt es sich an ein 5 Jahre altes Spiel zu spielen. Das ist schade, denn ich hätte Outriders sehr gerne gemocht.
Schon die Demo hatte mich eher abgeschreckt. als meine Neugier auf das fertige Spiel gesteigert - die Releaseversion bestätigt diesen Eindruck noch mal, auch wenn hier und da einige Optimierungen zu erkennen sind.
Insgesamt schafft es Outriders nicht, mich lange in seiner Welt zu halten. So bin ich nach einem intensiven Osterwochenende mit Outriders nun wieder mehr in der Open World von The Division 2, Gears 5 und Borderlands 3 unterwegs.
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