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Rocket Arena im Test - Quietschbunter Arena-Shooter zwischen Overwatch, Fortnite und Smash BrosIm Test entpuppt sich Rocket Arena als bunter 3vs3 Arena-Shooter, dem gutes Gunplay und das Besondere fehlt, um langfristig begeistern zu können.
von Stefan Schädel (FlySteven), 01.08.2020 - 23:59 Uhr
Wenn Rocket Jump ein Kind wäre...
Wenn Rocket Arena ein Kind wäre, dann würden seine Eltern wohl Overwatch und Super Smash Bros., bzw. Quake 3 Arena heissen. Kombiniert man den comichaften Grafikstil eines Overwatch mit dem klassischem Arena-Shooter-Gameplay, den Ende der 90er Jahre Spiele wie Q3A und UT populär gemacht haben, und garniert das Ganze noch mit den Prügelarien eines Smash Bros, dann haben wir den Mix dem Rocket Arena nahe kommt. Klingt auf dem Papier erstmal toll... leider ist die Umsetzung nicht ansatzweise so spannend wie die Namen dieser Klassiker.
In Rocket Arena wird sich hauptsächlich mit Raketen in 3-er Teams auf übersichtlichen Karten duelliert. Auch der klassische Rocket-Jump hat Einzug in diesen quietschbunten Shooter von Electronic Arts gefunden. Und der geht sogar sehr leicht von der Hand, was Spaß macht.
Doch Rocket Arena plagen an verschiedenen anderen Stellen Probleme...
Zu kleine Arenen, fades Spieltempo und... Mikrotransaktionen
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Jeder dieser Helden kann individuell aufgelevelt werden... spielen tun sich alle Helden dann sehr ähnlich. [ mehr Bilder gibt es hier]
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Vor dem Beginn eines Matches gilt es einen Held auszuwählen. Über 10 Helden stehen aktuell zur Auswahl, alle können individuell aufgelevelt und ausgerüstet werden mit allerhand Ausrüstungsgegenständen und Gadgets, die man sich im Spiel über Erfahrungspunkte verdienen - oder im Ingame Shop kaufen kann.
Der Store ist fast grösser als die Maps des Spiels. Zwei Probleme mehr die Rocket Arena hat. Beim Besuch des Shops beschleicht mich das ungute Gefühl, hier wurde ein Spiel geschaffen, um neben dem - zu recht niedrigen - Einstiegspreis von 30€, Spieler zu locken, um dann bei den Mikrotransaktionen Kasse zu machen. Das Ungute Gefühl würde weichen, wenn die Kämpfe und das Spiel wenigstens begeistern und Spaß machen würden. Doch dem ist leider nicht so. Der Kern des Spiels, das Gameplay, hat mich schon nach weniger als 2 Stunden gelangweilt. Mir sind die Maps zu klein, das Spieltempo für eine Arena-Shooter viel zu lahm und das Gunplay fühlt sich einfach ohne jeden Wumms an.
Das macht Rocket Arena gut
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Was kann ich gutes über Rocket Arena sagen? Nun, die Grafik kann Fortnite- und Overwatch-Fans vielleicht begeistern. Das ist gut, denn sie sind ja offensichtlich die Zielgruppe. Doch mich wundert, dass Rocket Arena keine deutsche Vertonung besitzt, lediglich deutsche Untertitel geben Hinweise und Erklärungen. Die Sprecher geben stets nur in Englisch Hinweise.
Das Matchmaking gelingt einfach und schnell. Die Steuerung mit Controller geht schnell in Fleisch und Blut über. Die Artefakte, mit denen man seinen Helden ausrüsten kann, können anfangs noch motivieren. Doch ob das alleine ausreicht, um gegen die oben genannten etablierten Titel zu bestehen, wage ich zu bezweifeln.
Vielleicht überrascht EA ja noch mit kommenden Updates und macht aus Rocket Arena mit der Zeit ein runderes und spaßigeres Spiel. Die Zeit wird es zeigen. Mit Star Wars Battlefront 2 haben sie ja die letzten zwei Jahre gezeigt, dass sie mit regelmäßigen Inhaltsupdates die Qualität eines Spiels anheben können. Mal sehen wie ernst sie es mit Rocket Arena meinen.
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