Artikel > Test/Review > GRID im Kurztest
GRID im KurztestFünf Jahre nach dem letzten Race Driver GRID Autosport erscheint der nun vierte Teil der Serie. Wie gut es sich hier fährt klärt unser Kurztest.
von Stefan Schädel (FlySteven), 11.11.2019 - 23:15 Uhr
GRID ist zurück
GRID steht für adrenalingetriebene Kopf-an-Kopf-Rennen, in denen der Fahrstil der Spieler nicht von einer Ideallinie vorgegeben ist. Schreiben Sie ihre eigene Renn-Geschichte, und erobere die Welt des Motorsports! Die GRID World Series fordert Dich auf, hinter dem Steuer der schönsten und legendärsten Autos der Welt Platz zu nehmen und sich in adrenalingeladenen Rennen im Kampf um die Spitzenposition auf den waghalsigsten Pisten der Welt durchzusetzen. Die unterschiedlichen Fahrzeugklassen von GT über Touring, Muscle-Cars und Stock-Car-Fahrzeugen lassen Deinen Puls hochschnellen und verwandeln Dein Blut in den Adern zu kochendem Benzin, das die Zylinder Ihres Rennsportherzens zum Glühen bringt.
In den spektakulären Rennen fängt GRID jene filmreifen Momente ein, die ein wirklich packendes Rennen ausmachen, vom Einsetzen des Adrenalinrausch beim Erlöschen der Startlichter bis zum erlösenden Wink mit der karierten Flagge bei der Zieleinfahrt - und dazwischen existiert nichts als geballte Action. Haarscharfe Überholmanöver, waghalsige Rempler und spektakuläre Karambolagen reihen sich in GRID fast nahtlos aneinander und lassen in ihrer Inszenierung selbst dramatischste Hollywood-Blockbuster wie Dreiradrennen wirken.
Als 2008 der erste Teil der Serie mit Race Driver: GRID erschien, war ich begeistert von den spektakulären Rennen und der spannenden Solostory. Nie zuvor hatte es ein Rennspiel geschafft, zahlreiche Rennen mit einer witzigen und unterhaltsamen Story so zu verknüpfen. Das war super!
Der Nachfolger von 2008 Race Driver: GRID 2 war dann schon nicht mehr ganz so spektakulär, aber immer noch gut und spielenswert. Der letzte Teil der Serie von 2014 war, im Vergleich zu seinen beiden guten Vorgängern, fast schon so etwas wie eine kleine Enttäuschung. Umso spannender war es für mich zu sehen, ob sich die Serie nun im vierten Teil, nach 5-jähriger Pause, gut erholt zurückmeldet. Doch leider kann auch GRID nicht an die Qualität der ersten beiden Teile heranreichen. Oder die Konkurrenz ist mitlerweile einfach besser und macht der GRID-Serie vor wie gute Rennspiele heute aussehen müssen.
Rennspiele leben in erster Linie vom Geschwindigkeitsgefühl auf der Strecke, und wie real sich die Steuerung eines Wagens mit Lenkrad oder Controller anfühlt - und gerade hier versagt GRID total. Jedes Fahrzeug fühlt sich gleich an. Ich habe stets das Gefühl eine Holzkiste mit 4 Rädern um die Kurven zu lenken. Das Feedback auf der Strecke ist mau, und so etwas wie ein Geschwindigkeitsgefühl kommt in keinem Fahrzeug und auf keiner Strecke auf. Hier zieht GRID klar den Kürzeren gegen aktuelle Rennspiele wie Forza Motorsport 7 oder Forza Horizon 4.
Alles in allem kann ich GRID nur Rennspielfans empfehlen, die alle anderen aktuellen Flitzer schon durchgespielt haben und dringend eine neue Herausforderung suchen.
Schade... vielleicht knüpft der fünfte Teil wieder an alte Erfolge an...
|