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Star Wars: Jedi Fallen Order im Test - Die Macht ist stark in diesem SpielEndlich ist es da! Das lang erwartete Singleplayer-Star Wars-Spiel von Respawn Entertainment. Und es ist toll geworden!
von Stefan Schädel (FlySteven), 19.11.2019 - 17:34 Uhr

Spannende Ereignisse zwischen Episode 3 und 4
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Die Planeten und Level in Star Wars: Jedi Fallen Order sind alle wunderbar liebevoll gestaltet. Jeder Ort lädt zum Erkunden ein. Die abwechslungsreiche Mischung aus kämpfen, klettern, erkunden, rätseln und der Story folgen macht enorm viel Spaß, und mit dem kleinen niedlichen Roboter BD-1 hat man einen sehr sympathischen Begleiter an seiner Seite, der uns mit seinen Fähigkeiten auf der Reise unterstützt. Auch er gewinnt im Laufe des Spiels neue Fähigkeiten und kann uns z.B. Türen und Kisten hacken oder Stromanschlüsse überbrücken, um neue Bereiche im Level zugänglich zu machen.
Das Herzstück in Star Wars: Jedi Fallen Order ist, neben der Story, zweifellos das Kampfsystem. Bei den Lichtschwert-Duellen haben sich die Entwickler viel Mühe gegeben, dass sie sich so wuchtig und dynamisch wie einst in Jedi Academy anfühlen und spielen. Es ist ein erhabenes und befriedigendes Gefühl, sich mit seinem Lichtschwert auf akrobatische Art und Weise durch Gegner-Gruppen zu kämpfen und Bossfights zu bestehen. Die Lichtschwertduelle mit Bossgegnern und mächtigen Zwischengegnern sind bereits ab der zweiten Schwierigkeiststufe sehr herausfordernd und spannend. Hier werden Gelegenheitsspieler allerdings schnell an ihre Grenzen stoßen. Du wirst sterben, sterben sterben… so wie man es aus den Dark Souls-Spielen kennt. Das Kampfsystem ist dem der Dark Souls-Serie sehr ähnlich. Nur wer Ausweichen, Blocken und Angreifen mit seinem Lichtschwert perfektioniert und auf das Kampfverhalten des Gegners genau abstimmt, hat Erfolg.
Dazu kommt ein ziemlich unmotivierendes Speichersystem – leider auch aus Dark Souls kopiert - daß den angenehmen Spielfluss oft gerhörig ausbremst. Man kann leider nicht an jeder Stelle frei speichern. Stirbt man im Spiel startet man beim letzten Meditationspunkt. Ausserdem verliert man alle Spielfortschritte seit der letzten Speicherung, bis man wieder den Gegner trifft, der einen zuletzt besiegt hat. Dadurch ergibt sich im Spiel viel doppelte Lauferei. Das kann an einigen Stellen extrem frustrierend sein, denn auch alle zuvor besiegten Gegner respawnen wieder - man muss sich also erneut bis zu seinem letzten Gegner durchkämpfen. Zum Glück ist das Ändern des Schwierigkeitsgrades jederzeit möglich. In solchen Momenten ist man dankbar auf den leichtesten Schwierigkeitsgrad Story Modus umschalten zu können, in dem die Gegner eine Standard Herausforderung darstellen, und so für jeden bezwingbar sein sollten. Die übrigen drei Schwierigkeitsgrade sind eher den Spielern vorbehalten, die das Dark Souls-Spielprinzip verinnerlicht haben und frustresistent sind.
Was bemerkenswert ist und mich persönlich besonders gefreut hat: die Level sind relativ linear und geradlinig aufgebaut. Den Spieler erwartet in Star Wars: Jedi Fallen Order keine typische Open World mit zahlreichen Nebenaufgaben, Sammelquests oder anderen Aufgaben, die von der Hauptstory ablenken. Das Spiel, und das ist seine große Stärke, konzentriert sich von Anfang bis Ende darauf, dem Spieler schnörkellos eine tolle Geschichte im Star Wars Universum zu erzählen. Und nebenbei begegnet man dabei bekannten Charakteren, erlebt bekannte Orte aus Comics, Filmen und Serien wieder, und erfährt neue Dinge über die Zeit zwischen Episode 3 und 4 - in der ist das Spiel zeitlich angesiedelt.
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